FAQ

Warum braucht Regensburg keine Stadtbahn?

Regensburg hat ein nahezu flächendeckendes ÖPNV-Netz ohne gravierende Lücken in der Erschließung. Auf Grund der sternförmigen Ausrichtung des Busnetzes sind die Ziele in der Innenstadt aus allen Stadtbezirken ohne Umstieg erreichbar (Zitat aus „Regionaler Nahverkehrsplan Regensburg, 2010“).

Unser Bussystem ist sogar heute noch nicht überlastet: Außerhalb der Stoßzeiten sind die meisten Stadtbusse halb leer. Gewisse Engpässe sind lokal und auf Stoßzeiten konzentriert.

Eigene Beobachtungen und Zählungen haben sogar zu Stoßzeiten an kritischen Stellen eine ausreichende Kapazität bei den Bussen ergeben:

An der Nibelungenbrücke fahren zwischen 7 und 8 Uhr zwar 73 Busse. Die Abfertigung verläuft dank großer Haltestellen jedoch zügig, es gibt keinen Stau. Die Gesamtkapazität der Busse beträgt um 6200 (das ist fast schon die gleiche Kapazität, die die beiden Stadtbahnlinien hier haben sollen), die Auslastung ist 32 %

Zwischen 10 – 11 Uhr fahren nur 39 Busse mit durchschnittlich 14 Fahrgästen.

An der Galgenbergbrücke fahren zwischen 7.20 und 8.20 Uhr 35 – 38 Busse mit einer Gesamtkapazität von 1800 bis 2000 Plätzen. Sie sind im Schnitt zu 46 % ausgelastet. Ein Problem besteht hier wegen der zu kurzen Haltestelle und der unregelmäßig ankommenden Busse, es kommt daher zu sehr unterschiedlichen Fahrgastzahlen.

Die Landshuter Straße weist sogar zu dieser Stoßzeit 7:00 – 8:00 Uhr ein weitaus geringeres Fahrgastaufkommen auf: Auf 18 Busse mit einer Kapazität von 1880 Plätzen verteilen sich 650 Fahrgäste, die Busse sind nur zu 34,8 % ausgelastet.

Ergebnis: auf der stark belasteten Nibelungenbrücke haben wir bereits jetzt eine ausreichende Kapazität. Sogar zum Galgenberg verkehren noch ausreichend Busse, die Anzahl sowie die Koordinierung könnte dort aber gesteigert werden. – In der Landshuter Straße wäre die Stadtbahn bereits in der Stoßzeit überdimensioniert.

Eine weitere Verdichtung einzelner Linien und eine gewisse Umstrukturierung wären jedoch sinnvoll und möglich. Es fehlen gradlinige Schnellbuslinien auf den Einfallstraßen zusätzlich zu unseren Erschließungslinien, zusätzliche Tangentiallinien und bedarfsgesteuerte Linien. Dringend notwendig für Erhöhung der Schnelligkeit der Busse ist der seit Jahren geforderte Ausbau von Busspuren und die lichtsignalgesteuerte Priorität vor allem im Bereich der Innenstadt. Das sind Forderungen, die schon 2010 in dem o.g. Bericht stehen, bisher aber nicht einmal geplant wurden. Geplant wurde bisher immer nur für die Stadtbahn, deren Beförderungskapazität überdimensioniert ist. Diese Nord-Süd-Trasse der Stadtbahn bringt den meisten Regensburgern keinen Nutzen, für die meisten Buslinien ändert sich auch kapazitätsmäßig nichts.

Die Stadtbahn verschlechtert sogar unser bisher als überdurchschnittlich gut gepriesenes Bussystem. Da die höherwertige Stadtbahn Priorität bekommen muss, dürfen auf dieser Trasse keine Busse mehr fahren. Das betrifft besonders die Nibelungenbrücke, die einzige Verbindung des Stadtnordens mit der Innenstadt und anderen Stadtteilen. Das Bussystem wird getrennt in ein Nordnetz und Südnetz. Aus dem Norden ist die Innenstadt nur noch durch Zwangsumstieg auf die Stadtbahn zu erreichen.

Aber auch andere Buslinien werden verkürzt oder umgeleitet, weil z.B. auf der Galgenbergstraße auch keine Busse mehr fahren dürfen. 

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GLEISFREI-REGENSBURG
JA zu Regensburg, NEIN zur Stadtbahn

Wir wollen allen die Möglichkeit
geben, sich umfassend über das
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